Donnerstag, 28. Juli 2011

Vorsorge-Untersuchung, ein Milliarden-Geschäft


Haben Sie sich jemals Gedenken gemacht über die so genannten Vorsorge-Untersuchungen? Haben Sie sich mal überlegt, was alles Sie jährlich, noch lieber halbjährlich, vorsorglich untersuchen lassen müssten? Wikipedia gibt unter dem Stichwort „Früherkennung von Krankheiten“ eine Aufstellung, die einem die Haare zu Berge stehen lässt. Das beginnt schon bei den Kindern, und zwar so: Neugeborenenscreening, Vorsorgeuntersuchung U1 bis J2, Kindergartenuntersuchung, Schuluntersuchung, Stoffwechselstörungen, Wachstumsstörungen. Dann geht es nahtlos weiter: Schwangerschaftsvorsorge, Mutter-Kind-Pass, Amniozentese, Phenylketonurie, Glaukom-Screening, arterielle Hypertonie, Lipidstoffwechselstörung (Cholesterin, Triglyceride), Schlafapnoe. Dazu kommen noch die arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen!

Weiter geht’s mit: Zervixkarzinom, PAP-Test, Mammographie, Prostataspezifisches Antigen (PSA), Magenkarzinom, Kolonkarzinom, Haemoccult, Gastroskopie, Koloskopie. Der jährliche Gang zum Gynäkologen muss angeblich auch sein. Das ist mittlerweile zur Gewohnheit geworden, auch wenn Sie keinerlei Beschwerden haben. Natürlich darf die Knochendichtemessung nicht fehlen. Osteoporose ist hier das Schlagwort. Im Alter nimmt die Knochendichte ganz normal ab, was heute ebenfalls als Krankheit gilt, genau wie das Altern im Allgemeinen! Ich will nicht bestreiten, dass es Fälle von Osteoporose gibt und daher zu Knochenbrüchen führen kann. Aber daraus gleich eine Volkskrankheit machen ist nichts als Gewinnstreben.

Die gefährlichste aller Vorsorge-Untersuchungen ist meines Erachtens die Mammographie. Es ist seit langem bekannt, dass Druck und Röntgenstrahlung Krebs erzeugen kann.  Wikipedia schreibt darüber folgendes:

»Wie jeder Test liefert auch die Mammografie manchmal falsch positive Testergebnisse, also einen Krebsverdacht, obwohl kein Krebs vorhanden ist. Diese Befunde können zur Abklärung weitere, eventuell belastende Untersuchungen nach sich ziehen. Selbst bei qualitätsgesicherten Screeningprogrammen beträgt der Anteil gutartiger Befunde in der Biopsie 50 %. Dies ist der Grund, dass in Deutschland jede zweite Frau, die regelmäßig zur Mammografieuntersuchung geht, irgendwann einen positiven Befund bekommt, obwohl sie gar keinen Brustkrebs hat (Kerlikowske 2000).

Die Mammografie selbst kann theoretisch Karzinome hervorrufen, da sie mit einer Strahlenbelastung verbunden ist. Die Häufigkeit ist nicht direkt messbar. Aufgrund von Daten historischer Untersuchungen wird die Größenordnung dieses Risikos auf 0,01 %, d.h. einen zusätzlichen Krebstodesfall unter 10.000 Screeningteilnehmerinnen geschätzt.

Es gibt vermutlich Karzinome, die nicht weiter wachsen (duktales Karzinom in situ), oder nur langsam weiterwachsen, besonders bei älteren Frauen. Es ist nicht bekannt, welche Tumoren die Patientin gefährden und welche nicht, deshalb sollten alle entdeckten Karzinome behandelt werden.

Die Früherkennung ist nicht immer von Vorteil. Karzinome können schwach oder gar nicht weiterwachsen und das Leben unbeeinträchtigt lassen. In diesen Fällen haben die Frauen von einem Screening keinen Vorteil und nur Nachteile: psychische Belastungen und invasive Therapien oder Chemotherapien. Ihre Lebensqualität wird verschlechtert. Kerlikowske (1997) sieht dies für Frauen in den Vierzigern gegeben: Ihrer Meinung nach wird durch die frühere Diagnose für diese Frauen nur das „Leben mit der Diagnose“, nicht das Leben an sich verlängert. Diese Einschätzung ist unter Fachleuten sehr umstritten.«

Auch wenn es totgeschwiegen wird, Röntgenstrahlung ist nicht harmlos. In den Anfangszeiten haben alle Patienten, die geröntgt wurden, rote, verbrannte Hausareale aufgewiesen. Das gibt es zum Teil auch heute noch nach Röntgenbetrahlungen. Nachdem man generell die Dosis der Strahlung auf einen Zehntel reduziert hat. Und was denken Sie, ist geschehen? Nach zehn Betrahlungen trat exakt dieselbe Rötung auf! Das heisst, der Organismus vergisst die Strahlendosis nicht und scheidet sie auch nicht aus. Die Strahlung wird kumuliert, auch in der Brust!

Auch wenn die Intensität der Strahlung mittlerweile noch mehr reduziert wurde, ist es unvermeidbar, dass es bei jeder Untersuchung zu geschädigten Zellen kommt. Und daraus kann sich dann auch ein Tumor entwickeln. Diese schmerzhafte Prozedur lassen Sie jedes Jahr über sich ergehen, weil Sie Ihrem Arzt des Vertrauens glauben? Da fragt man sich doch: Warum denn das Ganze, wenn nicht zur Geldschwemme?

Nach Angaben der Mediziner ist die Strahlendosis mittlerweile sehr gering und bedenkenlos. Warum, glauben Sie, zieht das Personal Bleischürzen an und/oder verlässt während der Bestrahlung den Raum? Weil alles so harmlos ist? Sie aber haben die volle Dosis in Ihrem Busen.

Die ganze Welt akzeptiert mittlerweile „Die Kraft positiven Denkens“. Immer wenn ich darauf hinwies, bestätigten dies meine Patienten voller Überzeugung. Ich sage Ihnen eines, anders herum klappt es aber auch. Wenn Sie immer irgendwelche Krankheiten im Hinterkopf haben, dank den „Vorsorge-Untersuchungen“ und den „Früherkennungen der Krankheiten“, dann kommt unweigerlich die „Kraft negativen Denkens“ zum Tragen.

Wenn Sie alle diese Untersuchungen gewissenhaft machen würden, verlieren Sie pro Jahr einige Wochen Ihrer wertvollen Zeit, indem Sie im Wartezimmer und auf der Praxisliege auf irgendwelche Krankheiten warten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen