Mittwoch, 20. Juli 2011

Darmpflege und Darm-Reinigung


Wenn Sie Ihren Körper entsäuern, gehört dazu auch die Darmreinigung, damit evtl. festsitzende Reste und Giftstoffe ausgeschieden werden können. Sie kennen vielleicht das alte Sprichwort: Der Tod sitzt im Darm. Wenn man bedenkt, dass unser Immunsystem (Abwehrkräfte) vorwiegend von einer gesunden Darmflora abhängig ist, kann man getrost diesem Sprichwort beipflichten.  Aber nicht nur das, wir leben von dem, was der Darm zu verdauen bereit ist. Und da happert’s bei vielen Menschen. Es ist also nicht maßgebend, was Sie in den Mund stopfen, sondern es hängt vielmehr davon ab, was der Körper daraus machen kann.

Essen Sie Lebensmittel (Mittel zum Leben)
und keine Esswaren (Ware zum Essen)

Der Darm ist bei einem erwachsenen Menschen um die 7 bis 8 Meter lang. Dieses Maß variiert natürlich, je nach Größe der Person. Wenn man die Oberfläche aller so genannten Darmzotten zusammen zählt, kommt man auf die unglaubliche Fläche von schätzungsweise 400 m2 .

Aus diesen Gründen ist es, wollen Sie gesund bleiben oder wieder werden, enorm wichtig, den Darm entsprechend zu pflegen. Vor allem im Hinblick auf eine Veränderung der Kostform, das Absetzen von Medikamenten oder gar einer Heilfasten-Kur ist es Bedingung, dass der Darm zuerst einmal entleert und gesäubert wird. Sonst schleppen Sie nach wie vor alten Schrott mit sich herum.



Unterschied zwischen Glaubersalz und Bittersalz
(und andere Mittelchen für die Darmreinigung)


Innerhalb der verschiedenen Salz-Gruppen wird in der Naturheilkunde das Bittersalz eher bei Störungen des Darmes zur Anwendung gebracht. Bei Störungen der Leber- und Galle kommt dagegen eher das Glaubersalz als Abführmittel in Frage.


Glaubersalz

Glaubersalz (Natriumsulfat) ist ein häufig verwendetes Abführmittel. Es ist extrem bitter im Geschmack und wirkt sehr radikal im Magen-Darm-Trakt. Sie bekommen Glaubersalz rezeptfrei in jeder Apotheke zu einem recht günstigen Preis.

Zubereitung des Glaubersalz-Mix

1 - 3 gehäufte Teelöffel Glaubersalz (ca. 7 - 14 Gramm)  250 - 300 ml lauwarmes Wasser
Glaubersalz gut auflösen lassen (am besten schon am Vorabend mit ein bisschen Wasser ansetzen)

Um den bitteren Geschmack ein wenig zu kaschieren, kann man einige Tropfen frisch gepressten Zitronen- oder Orangensaft beimengen.

Das Glaubersalz beginnt nach ca. 30 - 90 Minuten zu wirken. Es durchrieselt innerhalb von 6 - 8 Stunden den gesamten Verdauungsapparat und reinigt ihn dabei.


Bittersalz

Bittersalz (Magnesiumsulfat) wird noch vereinzelt in seiner puren Form als Abführmittel eingesetzt. Es bildet jedoch auch die Grundlage für das geschmacklich verfeinerte F. X. Passage Pulver. Bittersalz ist wie das Glaubersalz sehr bitter im Geschmack und wirkt auch so.

Besonders bei Kindern und bei Erwachsenen mit eingeschränkter Nierenfunktion kann Bittersalz zu fatalen Nebenwirkungen führen. Eine sanftere Abführmethode ist in diesem Falle eigentlich immer vorzuziehen.


Zubereitung des Bittersalz-Mix

1 - 3 gehäufte Teelöffel Bittersalz  (ca. 7 - 14 Gramm) 250 - 300 ml lauwarmes Wasser
Bittersalz gut auflösen lassen (am besten schon am Vorabend mit ein bisschen Wasser ansetzen)

Um den bitteren Geschmack ein wenig zu kaschieren, kann man einige Tropfen frisch gepressten Zitronen- oder Orangensaft beimengen.

Das Bittersalz beginnt nach ca. 30 - 90 Minuten zu wirken. Es durchrieselt innerhalb von
6 - 8 Stunden den gesamten Verdauungsapparat und reinigt ihn dabei.


Hinweis

Häufig wird auf den Beipackzetteln der Apotheken eine Wassermenge von ca. 500 ml angegeben, in der das Bitter- oder Glaubersalz aufgelöst werden soll. Bei vielen Leuten wirkt das Mittel in dieser starken Verdünnung jedoch nicht. Aus eigener Erfahrung und aus den zahlreichen Schilderungen meiner Patienten ist eine Wassermenge von 250 - 300 ml wesentlich wirkungsvoller!

Für die Dosierung gibt es keine allgemein gültigen Regeln. Bei manchen Leuten wirkt schon 1 Teelöffel durchschlagend. Andere Leute benötigen 3 Teelöffel, um auf's Töpfchen rennen zu können.



WICHTIG am Bittersalz-Tag und auch beim Glaubersalz-Tag

BESONDERS VIEL TRINKEN !!!

... weil durch den durch das Glaubersalz und das Bittersalz verursachten Durchfall viel Wasser ausgeschieden wird. Es besteht sonst eine erhöhte Kopfschmerzgefahr.


Wer ohnehin schon eine leichte Neigung zu Kopfschmerzen hat oder mit Beschwerden im Magen-Darm-Bereich zu kämpfen hat, sollte lieber überhaupt gar kein Glaubersalz verwenden, sondern auf jeden Fall auf eine mildere Abführmethode zurückgreifen.


F. X. Passage SL Pulver

Das F. X. Passage SL Pulver basiert auf Magnesiumsulfat. Es dient bei Darmträgheit und Verstopfung und zur Darmentleerung als Vorbereitung zu einer Darmsanierung.

Gegenüber dem puren Bittersalz oder dem Glaubersalz schmeckt dieses Abführmittel wesentlich angenehmer. Es erinnert ein bisschen an eine Vitamin-Brausetablette, da es mit Zitronensäure, Orangen-Aroma und Saccharin-Natrium angereichert ist.

Sie bekommen das F. X. Passage SL - Pulver rezeptfrei in jeder Apotheke.


Zubereitung von F. X.  Passage SL Pulver

2 - 4 gehäufte Teelöffel F. X. Passage SL (die Dosierung ist stark abhängig von der persönlichen Darm-Verfassung)  250 ml Wasser

Damit nichts überschäumt, gießen Sie am besten erst nur ein ganz klein bisschen Wasser in ein großes Glas und verrühren das F. X. Passage SL Pulver - bevor Sie das Glas mit Wasser auffüllen.

F. X. Passage SL beginnt nach ca. 1 - 2 Stunden zu wirken. Es durchrieselt innerhalb von 6 - 8 Stunden den gesamten Verdauungsapparat und reinigt ihn dabei.
 

Auch hier gilt:  BESONDERS VIEL TRINKEN !!!

... weil durch den durch das F.X. Passage SL Pulver verursachten Durchfall viel Wasser ausgeschieden wird. Es besteht sonst eine erhöhte Kopfschmerzgefahr.

ACHTUNG:

Sie dürfen F. X. Passage SL, genau wie die anderen „Salze“ auf gar keinen Fall zur ständigen Stuhlregulierung im Alltag benutzen! Bei Einnahme sehr hoher Dosierungen oder chronischer Einnahme kann es (insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion) zu einer Magnesiumvergiftung kommen, die durch zentralnervöse Störungen, Muskelschwäche, Reflexausfälle, Müdigkeit, Lähmungen, Koma sowie Herzrhythmusstörungen gekennzeichnet sind. Herzmedikamente mit herzwirksamen Glykosiden können durch Störungen im Mineralstoffhaushalt (Kaliummangel) oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten schnell zu stark wirken (Lebensgefahr!).


Wer ständig unter Verstopfung leidet, sollte stattdessen seine fehlerhaften Eßgewohnheiten korrigieren!
 

Zitronen-Drink
 
Ein altbewährtes Mittel bei leichter Verstopfung ist ein großer Becher lauwarmes Wasser mit dem Saft einer halben frisch gepressten Zitrone - gleich nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen getrunken - also noch vor dem Frühstück ...

...... und was auf so sanfte Art helfen kann, tut auch an Ihrem 0-Tag gut.


Am so genannten 0-Tag essen Sie einfach 0, Sie trinken nur, dafür aber viel. Vor allem auch das unten genannte Wasser.


Kochen macht das Wasser flüssiger


Uta König beschreibt in ihrem Buch "Die Fruchtbarkeitsdiät" das Ergebnis chemischer Analysen, in denen aufgezeigt wird, dass Wassermoleküle, die normalerweise in Clustern (Molekülverbänden)  von   8.000 bis 10.000 zusammenhängen,   durch längeres Kochen (~ 10 Minuten) nur noch Cluster von ein bis zwei Molekülen bilden.

Dieses abgekochte Wasser kann dann leichter die Darm- und Zellmembranen passieren. Obendrein werden durch diesen Prozess zusätzliche Elektronen-Brückenverbindungen freigesetzt, welche die Giftstoffe wesentlich besser binden können, so dass diese auch mit dem Wasser ausgeschieden werden.

In der ayurvedischen Lehre ist der Zusammenhang zwischen abgekochtem Wasser und unserer Gesundheit im übrigen schon seit vielen Jahrtausenden bekannt.

Wenn Sie am frühen Morgen noch zu müde sind, Wasser abzukochen und dieses dann entsprechend abkühlen zu lassen - bevor es trinkbar ist, können Sie auch bereits am Vorabend Ihre Portion Zitronen-Wasser vorbereiten und in eine Thermoskanne füllen, die Sie dann direkt samt Becher neben Ihrem Bett aufstellen.

So können Sie dann gleich nach dem Weckerklingeln das bis dahin lauwarm gewordene Zitronenwasser trinken und anschließend noch ein bisschen im Bett herumkuscheln. Wenn Sie dabei auch noch den Darm kneten - verstärkt dies häufig sogar den "Jetzt-muss-ich-aber-ganz-dringend-auf-die-Toilette-Effekt" ...

Am wirkungsvollsten ist mineralarmes Wasser, da es bei der Ausscheidung Giftstoffe besser aufnehmen kann. Keine Angst, Mineralien bekommen Sie genügend, dafür brauchen Sie kein „Mineralwasser“.


Der Brottrunk

Die Tradition, Brot mit Gewürzen und Wasser zu vergären, stammt ursprünglich aus Russland. Dort wird der stark alkoholhaltige, aber dennoch sehr gesunde Brot-Trunk als Kwass bezeichnet.

In Anlehnung an diese Tradition experimentierte der deutsche Bäckermeister Wilhelm Kanne über 20 Jahre mit der Vergärung von Brotgetreide herum. Heraus kam dabei im Jahre 1981 das heute in vielen Ländern der Welt bekannte Getränk.

Dieser Brottrunk besteht aus Weizen, Roggen, Hafer, einem Natursauerteig, Steinsalz und Quellwasser. Das Ganze wird milchsauer vergoren - ähnlich wie bei der Herstellung von Sauerkraut. Im Gegensatz zum russischen Kwass ist der Brottrunk von Kanne jedoch alkoholfrei.

Bei einer kurmäßigen Anwendung reinigt der Brottrunk den Darm, stärkt das Immunsystem, hilft bei Neurodermitis und Schuppenflechte, kann einen zu hohen Cholesterin- und Blutzuckerspiegel senken.

Er hilft bei der Entgiftung und Entschlackung, bindet überflüssige Säuren im Körper und scheidet diese aus. Somit wird der Brottrunk zum idealen Partner einer Heilfastenkur.

Was die Dosierung und abführende Wirkung während des Fastens angeht, ist dies individuell von Person zu Person verschieden. Der eine kann bereits nach zwei Schnapsgläschen voll Brottrunk Durchfall bekommen, der nächste erzielt erst nach ein oder zwei großen Bechern voll Brottrunk eine leicht abführende Wirkung. Hier hilft also nur eins: Ausprobieren!

Ich erwähne hier des öfteren das Fasten. Ich persönlich bin kein Freund davon. Ob’s wohl daran liegt, dass ich zu gerne esse? Aber Spaß beiseite: ich finde das Fasten eine unnatürliche Sache. Zwei, drei Tage ist OK, aber es soll Leute geben, die drei Wochen lang fasten. Soll das gesund sein, rapide abnehmen und dann alles wieder zunehmen? Sie kennen das von den Diäten. Wir machen öfter mal einen so genannten Null-Tag, das heißt, wir essen an diesem Tag einfach nichts, trinken nur. Das gibt dem Körper die Gelegenheit, mal alte Pendenzen aufzuarbeiten. Jedes Tier in der Natur findet mal an einem Tag nichts zu essen; aber gleich drei Wochen lang? Wie gesagt, das ist meine Meinung zu diesem Thema, Sie können es immer noch handhaben wie Sie wollen.

4 Kommentare:

  1. Den Text hast du ja toll auf meiner Website http://heilfastenkur.de geklaut *nick*nick*

    viele Grüße - Tonia :-)

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  2. Liebe Tonia, nenne mir bitte genau die Stelle, die ich geklaut haben soll.
    1. Kenne ich Deine Seite nicht und
    2. bin ich sowieso nicht für's Fasten.
    Ich will natürlich nicht bestreiten, dass es evtl. gewisse Gemeinsamkeiten gibt. Ich pflege jedoch meine Ausätze selber zu schreiben und wenn nicht, gebe ich die Quelle bekannt.

    Grüsse aus Spanien
    Hermann Kaufmann

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  3. Um den bitteren Geschmack ein wenig zu kaschieren, kannst du einige Tropfen
    frisch gepressten Zitronen- oder Orangensaft beimengen.

    Das Bittersalz beginnt nach ca. 30 - 90 Minuten zu wirken. Es durchrieselt innerhalb von 6 - 8 Stunden den gesamten Verdauungsapparat und reinigt ihn dabei.

    Hinweis
    Häufig wird auf den Beipackzetteln der Apotheken eine Wassermenge von ca. 500 ml angegeben, in der das Bittersalz aufgelöst werden soll. Bei vielen Leuten wirkt das Bittersalz in dieser starken Verdünnung jedoch nicht. Aus eigener Erfahrung und aus den zahlreichen Schilderungen der Schreiberlinge hier im Forum ist eine Wassermenge von 200 - 250 ml wesentlich wirkungsvoller!

    Für die Bittersalz-Dosierung gibt es keine allgemein gültigen Regeln. Bei manchen Leuten wirkt schon 1 Teelöffel durchschlagend. Andere Leute benötigen 3 Teelöffel, um auf's Töpfchen flitzen zu können.


    Hab es Original so von ihrer Seite kopiert.... ich empfinde das als Wort für Wort....

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