Sonntag, 17. Juli 2011

Übersäuerung – die Wurzel allen Übels

Wie bereits erwähnt, achten wir seit Jahren darauf, dass unser Körper wenn immer möglich basisch ist. Es wird zwar an verschiedenen Stellen gesagt, es sei Unsinn, den pH-Wert im Urin zu messen. Dies sei zu wenig aussagekräftig, eine Messung müsse im Blut erfolgen. Glauben Sie mir, wenn das Blut sauer wird, dann machen Sie es nicht mehr lange. Wir messen nach wie vor den Urin, denn solange die Niere Säure ausscheidet, solange gibt es Säure im Körper. So einfach ist das.

Unser Organismus achtet in seiner Weisheit sehr genau darauf, dass der Blut-pH-Wert stabil bleibt. Kleinste Abweichungen hätten fatale Folgen. Um die Säure im Blut abzupuffern, braucht er allerdings basische Mineralsalze. Meist hat es im Körper davon zu wenig, infolge unserer Fehlernährung und der unendlichen Giftstoffe, denen wir täglich ausgesetzt sind. Was er finden kann, nimmt er aus den Muskeln (Muskelschmerzen) oder aus den Knochen (Osteoporose). Was nicht zu neutralisieren ist, lagert er als so genannte Schlacken im Bindegewebe und in der Muskulatur aus. Alle Gicht- und Rheumageplagten können Ihnen ein Lied davon singen, wie schmerzhaft diese Kristalle sind. Ganz nebenbei sage ich, dass Osteoporose nicht vom mangelnden Milchkonsum (sowieso ein Blödsinn), sondern von der Übersäuerung des Organismus stammt. Davon werde ich aber später berichten.

Um dem Körper hilfreich zur Seite zu stehen, nehmen wir seit über 15 Jahren basische Mineralsalze zu uns. In der Schweiz war es kein Problem, ein solches Basenmittel zu kaufen. Es gibt eine Vielzahl davon. Die finden Sie in jeder Apotheke oder Drogerie.  Hier in Spanien jedoch ist die Sache schon schwieriger, weil die Übersäuerung noch kein Thema ist. Wenn ich die vielen kranken und übergewichtigen Leute hier sehe, wird das aber bald ein Thema werden. Wir leben seit 2001 in Spanien und ich kann nur sagen, die „gesunde, mediterrane Küche“ ist ein Relikt aus früheren Tagen. Diese Art des Kochens findet vielleicht noch in einigen Familien statt, vor allem in weniger begüterten, allgemein aber ist sie bei der Eröffnung des ersten Supermarktes gestorben. Wenn ich in die Einkaufswagen schaue, sehe ich Dosenfutter, Vakuumverpackungen, Halbfabrikate, Cellophantüten und ........ Massen von Süßigkeiten. Und natürlich jede Menge Weißbrot. Hier kümmern sich wirklich nur noch ganz wenige um die „gesunde, mediterrane Küche“. Spanien wird ein gewaltiges Problem mit seinen Gesundheits-Kosten bekommen. Die Gesundheitsversorgung ist staatlich, also kümmert sich sowieso niemand darum: Ist ja gratis!

Weil es also kein Basenmittel hier zu kaufen gibt, stelle ich mir eine Mineralsalz-Mischung selber her. Natriumhydrogencarbonat (Natron) gibt es hier in jedem Supermarkt billig zu kaufen. In der Schweiz und in Deutschland vermutlich nur über die Apotheke/Drogerie. Das Natriumhydrogencarbonat hat lediglich den Zweck, Säure zu neutralisieren. Es füllt aber keine geplünderten Mineralsalz-Depots wieder auf.



Meine ganz persönliche Basenmischung

Ich besorge mir folglich in der Apotheke diese Zutaten:  Magnesium-Zitrat, Kalzium-Zitrat, Kalium-Zitrat, Schüssler-Salze Nr.8, 9 und 10 in D6.  Daraus stelle ich mir eine Mischung nach folgendem Rezept her:


Natriumhydrogencarbonat

865 g
Kalzium-Zitrat
50 g
Kalium-Zitrat

30 g
Magnesium-Zitrat
25 g
Nr. 8 Natrium  chloratum D6

10 g
Nr. 9 Natrium phosphoricum D6
10 g
Nr. 10 Natrium sulfuricum D6

10 g





Die Pillen der Schüssler-Salze zerstoße ich in einem Mörser. Diese Salze sind an Milchzucker gebunden. Wer eine Laktose-Unverträglichkeit hat, erfährt gleich, was zu tun ist.

Diese verschiedenen Salze mische ich mit der Küchenmaschine gut durch, etwa 10 Minuten (aber langsam, sonst ist alles in der Luft!). Und fertig ist meine Basenmischung. Sie erfüllt zwei Aufgaben:

1. Sie neutralisiert die Säure im Organismus und

2. sie fördert die Remineralisierung im Körper.


Mit einem flach gestrichenen Teelöffel (4-5 Gramm) pro Tag erreichen wir die ungefähre Menge der benötigten Mineralsalze. Bei einer schweren Übersäuerung kann die Dosis jedoch bis zu 10 Gramm erhöht werden. Das ist, besonders bei einer Krebserkrankung, sicher ratsam.


Die Herren Drs. Guido P. Lutz und Jean-Jacques Weidmann erklären in ihrem Buch »Unser Säure-Basen-Haushalt«, dass an Zitrate gebundene Mineralsalze vom Organismus besser aufgenommen werden können. Sie schreiben auch, dass Molke eine bessere Trägersubstanz sei als Natriumbicarbonat. Mag wohl sein, aber hier in Spanien habe ich kein Molkenpulver gefunden. Zudem erfordern besondere Situationen besondere Maßnahmen. Um den Organismus rigoros zu entsäuern, ist Natriumbicarbonat genau das Richtige. Beim Kontakt mit der Salzsäure des Magens wird allerdings Kohlensäure freigesetzt, was zu Aufstoßen führen kann. Na ja, dann rülpse ich halt zwei mal, was soll’s.



Zum Kalzium (tägl. Bedarf 500 – 1000 mg)

Niemandem muss wohl erklärt werden, wofür Kalzium wichtig ist. Man liest sogar so unsinnige Werbung wie: Trinken Sie Milch gegen Osteoporose! Absoluter Quatsch, wie wir noch sehen werden. Es ist natürlich unbestritten, dass Kalzium für den Knochenaufbau sehr wichtig ist.

Vorkommen
Funktion
Mangelerscheinung
Sahne, Butter, Kirschen, Aprikosen, grüne Bohnen, grüne Küchenkräuter (v.a. Kresse), Grünkohl, Edelkastanien, Mandeln, Pistazien, Sardinen, Wirsing, Vollmehl, Schnittlauch

Schützt vor Blei und reduziert dessen Zellgiftigkeit. Vitamin D fördert die Aufnahme. Verhindert Muskelschwund und Knochenabbau. Herzmuskulatur. Verbessert die Durchlässigkeit der Zellwände, hilft bei der Blutgerinnung.
Verdauungsbeschwerden, Energielosigkeit und Nervosität, Schlafstörungen. Osteoporose, Blutarmut, nervöse Entkräftung, Azidose, Bluthochdruck, Krampfzustände.



Zum Magnesium (tägl. Bedarf 100 – 200 mg, bei Mangelerscheinungen bis zu 400 mg)

Wenn Sie wegen morgendlichen Muskelschmerzen zum Arzt gehen, verschreibt er Ihnen Magnesium. Meistens bleibt’s dabei. Es ist aber so, dass der Körper zur Verarbeitung von Magnesium auch Kalzium braucht. Und zwar im Verhältnis von etwa 2:1. Wenn der Organismus das nicht bekommt, holt er’s aus den Knochen. Nach einer gewissen Zeit haben Sie zwar keine Muskelschmerzen mehr, jedoch tun Ihnen plötzlich die Knochen weh! Den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben.

Vorkommen
Funktion
Mangelerscheinung
Weizenkeimling, Vollreis, weiße Bohnen, Linsen, Hafer, Dill, Erdnüsse, Hagebutten, Gurken, Rettich, grünes Gemüse, Kokosnuss, Luzerne,
Löwenzahnblätter




Fördert die Basenpaarung bei der DNA- und RNA-Synthese, steuert die Proteinsynthese im Zellkern.
Aktiviert über 300 Enzyme im Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel. Unterstützt Vitamine C + B. Anti-Stress-Mittel; reguliert Hypertonie und Cholesterin; fördert Verdauung (Bittersalz = Magnesiumsulfat);
Überversorgung ungefährlich, führt zu  Diarrhö.
Muskelkrämpfe, Müdigkeit, Azidose,  Depressionen und Herzrhythmusstörungen, Leberzirrhose, Arteriosklerose, vegetative Dystonie, Hypertonie; zuviel Quark bindet Magnesium; zuviel tierisches Eiweiß hemmt die Aufnahme im Darm.
Alkohol senkt den Magnesiumspiegel!


 
Zum Kalium (tägl. Bedarf 4-5 g)

Durch Kalium wird Gewebewasser ausgeschwemmt. Auch wird die aus dem Eiweiß-Stoffwechsel (Fleischkonsum) anfallende unlösliche Harnsäure  in lösliches harnsaures Salz umgewandelt. Das Gewebewasser wird mit dem nun löslichen harnsauren Salz über die Nieren ausgeschieden. Nach der Substitution von Kalium filtrieren die Nieren gleichzeitig mehr Wasser.

 
Vorkommen
Funktion
Mangelerscheinung
Aprikosen, Birnen, Kirschen, Pfirsichen, Pflaumen, grüne Bohnen, Erbsen, Karotten, Spinat, Spargel, Bierhefe, Kartoffeln, Dill, Grünkohl, Linsen, Kresse, Erdnüsse, Haselnüsse, Kastanien, Mandeln, Hagebutten.
Säure-Basen-Haushalt; Natrium-Kalium-Haushalt.
zuviel führt zu: Herzrhythmus-Störungen, Hypotonie, Leberstörungen, Verstopfung. zuviel Wasserausscheidung,  Nervensystem, Allergien.
Herzprobleme, Nervosität, Müdigkeit, herabgesetzte Darmtätigkeit, Atemnot.




Zu den Schüssler-Salzen

An sich sollte eine Basenmischung kein Natrium enthalten. Unser Natriumbedarf wird in aller Regel ohnehin durch die täglich Nahrung und durch Kochsalz (NaCl) gedeckt. Durch das Natrium wird Wasser im Gewebe gebunden, was wir ja gerade nicht wollen. Die Schüssler-Salze verhalten sich aber anders, sie sind nur in winzigen Mengen vorhanden. Durch die Potenzierung und Verreibung sind sie nur noch in Molekülgröße vorhanden. Deshalb entfalten sie ihre Wirkung nicht im Zell-Zwischenraum wie zum Bauspiel das Kochsalz, sondern innerhalb der Zelle.

Im Buch »Mineralstoffe nach Dr. Schüssler« von R. Kellenberger und F. Kopsche sind die Wirkungsweisen der Salz sehr schön beschrieben (ISBN 3-85502-595-9 AT-Verlag)


Natrium chloratum

»Der in der heutigen Zeit sehr häufige übermässige Kochsalzgenuss führt zu einem Kochsalzmangel der Zellen. Und dieser wiederum zieht meistens ein starkes Verlangen nach Kochsalz nach sich. Dies scheint vielleicht paradox, der Vorgang lässt sich jedoch sehr einfach erläutern. Nehmen wir zu viel Kochsalz zu uns, steigt die Kochsalzkonzentration in der Zwischenzellflüssigkeit an. Die Zellen können weder Zwischenzellflüssigkeit noch Kochsalz aufnehmen, da sie sonst durch die Überdosierung absterben würden, denn Kochsalz wirkt in sehr hoher Dosis eingenommen tödlich.

Da aber jede einzelne unserer Zellen einen Überlebenswillen hat, nimmt sie das zu hohe Konzentrat nicht auf. Weil jedoch die Zelle für ihr Wachstum sehr fein dosiert Kochsalz und auch Flüssigkeit braucht, verlangt sie danach. Wenn nun einige Millionen Zellen nach Kochsalz und Wasser verlangen, lässt sich der Hunger nach Gesalzenem und das große Durstgefühl leicht erklären. Mit dem Stillen dieses Salzhungers schließen wir den Teufelskreis, denn das Ganze beginnt wieder von vorne. Zu hoher Salzkonsum, dadurch zu wenig Salz in den Zellen, daraus folgend ein starkes Verlangen nach Salzigem usw. Durch sehr feine Gaben von Kochsalz, dem biochemischen Natrium chloratum nach Dr. Schüssler, kann dieser Teufelskreis durchbrochen werden, sofern zugleich der Genuss von Kochsalz reduziert wird.«
 

Natrium phosphoricum

»Durch Natrium phosphoricum wird die Milchsäure, die bei Muskeltätigkeit entsteht, in Kohlensäure und Wasser zerlegt. Die Kohlensäure wird lose an Natrium phosphoricum gebunden, pro Phosphorsäuremolekül bindet es zwei Kohlensäuremoleküle. Die so gebundene Kohlensäure wird über die Lungen ausgeatmet. Oft ist aber ein Organismus dieser Aufgabe nicht mehr gewachsen, weil zuviel säurehaltige oder säurebildende Nahrungsmittel aufgenommen werden und nicht genügend Natrium phosphoricum zum Abbau der Säure zur Verfügung steht. Bei zu saurem Milieu greift die Säure auch die Zellmembran an und kann dadurch die Zelle zerstören.

Säure entsteht durch Natriummangel und durch die Gärung der Nahrung, vor allem denaturierter Nahrungsmittel. Oft entsteht dadurch ein nagendes Gefühl im Magen, das meist als Hunger ausgelegt wird, mit starkem Verlangen nach Süßigkeiten, Weißmehlgebäck, Sandwiches, Hamburgern, gesüßten Getränken oder Alkohol. Alles «Gesunde» wird abgelehnt. Dieses Ungleichgewicht zeigt sich auch im Stimmungsbereich, indem diese Menschen leicht aus dem Gleichgewicht geraten und «sauer» reagieren.

Wenn die Nahrung durch zu viel Säure wegen eines Mangels an Natrium phosphoricum zu lange im Körper bleibt, weil sie kaum verdaut werden kann, führt dies zu sekundären Störungen wie rheumatischen Beschwerden, saurem Schweiß, der auch sauer riecht und die Haut reizt. Hält der Zustand über längere Zeit an, führt dies zu            Magen-, Nieren- und Blasenstörungen. Auch Sehstörungen, sogenanntes Mückensehen und stark wechselndes Sehvermögen weisen auf Übersäuerung hin, denn die Augen reagieren am schnellsten auf Übersäuerung. Die durch die Gärung entstehenden Substanzen bilden einen idealen Nährboden für Darmparasiten (besonders Spulwürmer). Natrium phosphoricum entzieht durch den Säureabbau diesen Parasiten den Lebensraum.«


Natrium sulfuricum

»Mit Flüssigkeitsstauungen (Ödemen) versucht der Körper, im Augenblick nicht ausscheidbare Giftstoffe in wässriger Lösung zu neutralisieren und einzulagern. Natrium sulfuricum hilft, diese im Körper gestauten Flüssigkeitsansammlungen aufzulösen und auszuscheiden. Es unterstützt auch die Ausscheidung über den Darm, indem es auf die Epithelzellen des Darmes einen Reiz ausübt. Natrium sulfuricum ist demnach das wichtigste Ausscheidungsmittel der Mineralstoffe nach Dr. Schüssler.
                                   
Natrium sulfuricum reizt die sensorischen Nerven der Harnblase und erzeugt das Bedürfnis, die Harnblase zu entleeren. Dieser Reiz ist nötig, um unwillkürliches Harnlassen (Bettnässen, Inkontinenz) zu verhindern oder zu beheben. Können die motorischen Nerven der Harnblase durch das Fehlen von Natrium sulfuricum keinen Reiz empfangen, entsteht Harnverhalten. Auf dieselbe Weise wirkt Natrium sulfuricum regulierend auf die Gallenblase, die Galle produzierenden Leberzellen und die Bauchspeicheldrüse. Natrium sulfuricum hilft auch Alkohol abzubauen. Nicht nur den eingenommenen Alkohol, sondern auch jenen Alkohol, der durch ein ungünstiges Essverhalten im Verdauungstrakt entsteht. Wird Rohkost (z. B. Salat) ungenügend gekaut, entsteht ein Gärungsprozess. Kommt zu diesem Gärungsprozess etwas Zucker dazu, der auch in der Rohkost enthalten sein kann, bildet sich während der Verdauung schwer abbaubarer Alkohol. Anzeichen dafür sind Müdigkeit nach dem Essen und eine blaurote Färbung im Gesicht (wie Schnapsnase). Mit dieser blauroten Färbung zeigt der Körper den Bedarf an Natrium sulfuricum an.«

Da alle diese Salze (Natriumbicarbonat sowie die Schüssler-Salze) rechtsdrehend sind, sind sie für den Organismus auch optimal verwertbar

Wem diese ganze Prozedur zu aufwändig ist, kann das Produkt ALCABASE bequem online kaufen.
Gehen Sie dafür zu http://www.casa-phoenix.net/. Beim Link SANAT unter der Rubrik Säure-Basen-Ausgleich finden Sie die entsprechenden Produkte. Es gibt dieses Basenmittel in Pulver- oder in Tablettenform. Obwohl ich dort als Shop-Betreiber erscheine muss ich erwähnen, dass ich in keiner Art und Weise an der Firma SANAT beteiligt bin. Sonst würde ich Ihnen sicherlich nicht mein ganz privates Rezept verraten.


Oberste Priorität bei einer Krebserkrankung, wie auch bei allen Krankheiten, hat eine rigorose Entsäuerung des Organismus. Das Entsäuern alleine wird natürlich nicht reichen. Wie ich ganz am Anfang und immer wieder  betont habe:


 Ändern Sie nichts, ändert sich nichts

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