Freitag, 8. Juli 2011

Der Phoenix - Ernährungsplan


Sechs Kilogramm in 17 Tagen, ohne Frust und ohne Hunger.
Vom Autor selbst zusammengestellt und erprobt.


Im vorherigen Abschnitt habe ich über die Grundsätze einer kohlenhydrat- und säurearmen Ernährung geschrieben. Obwohl wir diese „Schaub-Kost“ seit Jahren durchführen, ist es trotzdem passiert, dass ich etwas Übergewicht angesetzt habe. Ich schreibe das vor allem dem erhöhten Bierkonsum zu. Bei uns in Spanien ist es selbst im Winter heiss, wenn man im Garten arbeiten muss. Und vielleicht ein Gläschen Rotwein zuviel zum Essen. So schnell kann es passieren.

Also kam eines Tages die Entscheidung: „Jetzt ist genug, ich muss runter mit meinem Gewicht“. Mit meinen 172 cm Grösse waren es mittlerweile über 80 kg geworden. Also habe ich mir aus verschiedenen Quellen einen Plan zusammen gestellt, damit das möglichst schmerzlos zu bewerkstelligen sei. Ich muss dazu sagen, dass ich erstens sehr gerne koche und zweitens ebenso gerne esse. Es soll also keine langweilige, fade Diät werden. Und auch nicht zu rigoros, damit ich mich nicht allzu arg quälen muss. Es war mir aber klar, dass es ohne Verzicht auch nicht gehen würde.

Es macht wenig Sinn, jemandem, der gewohnt ist einen Kaffe zum Frühstück zu trinken, diesen zu verbieten. Ebenso hat es keinen Sinn, jemandem, der gewohnt ist, zum Essen ein Glas Bier oder Wein zu trinken, ebendieses zu untersagen. Außer einem schlechten Gewissen erreicht man damit nur, dass das Programm gar nicht erst angefangen, oder aber bald wieder abgebrochen wird. Also, wenn’s denn sein muss, trinken Sie Ihren Kaffee, Ihr Glas Wein oder Bier. Aber eines müssen Sie wissen, es wird umso länger dauern, bis Sie Ihr Übergewicht abgebaut haben. Und noch etwas muss gesagt sein: zwischen den Mahlzeiten gibt es absolut keinen Alkohol, weil das nämlich auch „Essen“ ist.

Wenn Sie Alkohol zum Essen trinken, ist die Leber bald einmal überfordert. Sie muss nämlich den Alkohol, das Fett und die enthaltenen Kohlenhydrate abbauen. Kann sie aber nicht, weil der Alkohol die Kapazität der Leber bereits ausnutzt. Also: vorsichtig damit umgehen!

Ich mag diesen Plan keine Diät nennen, er soll viel mehr eine Kost-Umstellung bewirken, ein Verlassen von eingefahrenen Geleisen. Er soll hinführen zu bewusstem Essen.

Es gibt die alte Weisheit: »Was der Schmied braucht, bringt den Schneider um«. Wer sehr viel arbeitet, braucht auch mehr Energie. Wer mehr sitzt, wie der Schneider, braucht erheblich weniger davon. Die Schwierigkeit ist lediglich festzustellen, wer ist Schmied und wer ist Schneider. In dieser Hinsicht neigen wir jedoch zur Selbstüberschätzung, wir sind fast alle Schneider.

Und nun zum Ernährungsplan, bei dem ich innerhalb von 17 Tagen 6 kg abgenommen habe. Weil ich auf kein Gemüse, kein Obst, keinen Salat und keine Proteine (Fisch, Fleisch und Eier) verzichtet habe, habe ich mir auch keinerlei Mangelerscheinungen eingehandelt. Worauf ich verzichtet habe, sind raffinierte (leere) Kohlenhydrate, die den Stoffwechsel und das Säure-Basen-Gleichgewicht belasten und nichts zu meiner Gesundheit beitragen.

Drei Tage Schmalhans, am 4. Tage aber sollst Du essen!

Wissenschaftler haben offenbar festgestellt, dass der Körper alle vier Tage den Energiehaushalt überprüft. Ist zu wenig Energie (Kalorien) vorhanden, d.h. frei verfügbar, wird der Stoffwechsel gedrosselt, weil der Körper ja nicht wissen kann, wie lange diese Phase noch dauern soll oder muss. Als Folge davon nimmt man nicht mehr ab, weil der Organismus Energie sparen will. Deshalb dieser 4. Tag, der Schlemmertag. Er hält den Stoffwechsel aktiv. Alle, die schon einmal eine Abnehm-Kur gemacht haben, kennen dieses Symptom:

Plötzlich ist Schluss mit Gewichtsverlust und der Frust beginnt.

Es ist demnach sinnvoll, am 4. Tage eine richtig schöne Malzeit zu genießen. Natürlich auch hier nicht übertreiben.

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